Stefan Kühn: Rotation in Small Caps eine gesunde Marktkorrektur

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Der jüngste US CPI-Bericht für Juni war das Signal für eine beeindruckende Rotation an den Aktienmärkten, die sich seitdem fortgesetzt hat.

BildAktien aus den Sektoren Informationstechnologie und Kommunikationsdienste, zu denen Giganten wie Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet und Meta Platforms gehören, korrigieren, während andere Sektoren wie Industrie, Grundstoffe, Immobilien, Finanzen, Energie und Gesundheit eine deutliche Renaissance erleben. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang der Kurssprung der Small-Cap-Aktien im US-Small-Cap-Index Russell 2000, der seit dem CPI-Bericht um mehr als 15% gestiegen ist. Der Ökonom und Finanzexperte Stefan Kühn hat sich ausführlich zu diesem Thema geäußert und liefert eine fundierte Analyse der zugrundeliegenden Ursachen und Implikationen dieser Marktbewegungen.

Analyse des US-CPI-Berichts und seiner Auswirkungen

Der US CPI-Bericht für Juni zeigte eine deutliche Verlangsamung der Inflationsrate, was die Erwartung einer Lockerung der Geldpolitik durch die Federal Reserve nährte. Die Marktteilnehmer interpretierten die Daten als Hinweis auf ein mögliches Ende oder zumindest eine Verlangsamung der Zinserhöhungspolitik der Fed, was zu einem Rückgang der Anleiherenditen führte. Dies führte zu einer Umschichtung von Investitionen weg von den hoch bewerteten Technologiewerten hin zu den bisher vernachlässigten Sektoren.

Rotation von Large Caps zu Small Caps

Während Technologieriesen wie Microsoft, Apple und Nvidia Korrekturen hinnehmen mussten, erlebten andere Sektoren einen Aufschwung. Besonders auffällig war der Anstieg der Small Caps, gemessen am Russell 2000 Index. Ein Anstieg von über 15% seit dem CPI-Bericht ist bemerkenswert und wirft die Frage auf, warum gerade diese kleineren Aktien so stark profitieren konnten.

Zusammensetzung des Russell 2000

Ein genauerer Blick auf die Zusammensetzung des Russell 2000 zeigt, dass der Gesundheitssektor, insbesondere Biotech- und Medtech-Werte, mit knapp 18% das größte Gewicht im Index hat. Dieser Sektor zeigt historisch eine überdurchschnittliche Performance, wenn die Zinsen sinken. Zudem profitieren Small- und Midcaps besonders stark, wenn sich die Binnenkonjunktur verbessert, was die Anleger nun mit den erwarteten Zinssenkungen antizipieren.

Gesundheitssektor im Fokus

Der Gesundheitssektor im Russell 2000 umfasst eine Vielzahl von Biotech- und Medtech-Unternehmen, die in der Regel stärker von niedrigeren Zinsen profitieren. Denn diese Unternehmen haben oft hohe Forschungs- und Entwicklungskosten und sind auf günstige Finanzierungsbedingungen angewiesen. Sinkende Zinsen senken die Kapitalkosten und erleichtern es diesen Unternehmen, Investitionen zu tätigen und ihre Innovationsprojekte voranzutreiben. Zudem gelten viele dieser Unternehmen als defensiv, was bedeutet, dass sie in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit tendenziell besser abschneiden.

Auswirkungen der KI-Entwicklung

Die jüngsten Geschäftszahlen der großen KI-Unternehmen haben hohe Kosten offenbart, während die erwarteten positiven Effekte noch auf sich warten lassen. Dies hat zu einer Neubewertung der Aktienkurse in diesem Sektor geführt. Investoren ziehen Kapital ab und suchen nach Alternativen, die kurzfristig bessere Renditen versprechen. Small Caps und insbesondere Biotech- und Medtech-Werte bieten hier eine interessante Möglichkeit, da sie nicht nur von den niedrigeren Zinsen profitieren, sondern auch von den aktuellen Herausforderungen der KI-Unternehmen weniger betroffen sind.

Industrie- und Finanzsektor

Neben dem Gesundheitssektor profitieren auch andere Sektoren im Russell 2000 von der aktuellen Rotation. Der Industriesektor erlebt einen Aufschwung, da die Erwartungen an eine stärkere Binnenkonjunktur steigen. Investitionen in Infrastruktur und Produktionskapazitäten nehmen zu, wovon insbesondere kleinere Industrieunternehmen profitieren. Auch der Finanzsektor, einschließlich kleinerer Banken und Finanzdienstleister, profitiert von niedrigeren Zinsen und verbesserten Kreditbedingungen.

Immobilien- und Energiesektor

Auch der Immobiliensektor zeigt Anzeichen einer Erholung. Niedrigere Zinsen führen zu günstigeren Hypothekenkonditionen, was die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien erhöht. Davon profitieren kleinere Immobilienunternehmen im Russell 2000 überproportional. Positiv entwickelt sich auch der Energiesektor, der stark von den globalen Rohstoffpreisen beeinflusst wird. Steigende Öl- und Gaspreise sowie eine erhöhte Nachfrage nach alternativen Energien treiben die Kurse kleinerer Energieunternehmen.

Fazit und Ausblick

Stefan Kühn sieht in der aktuellen Rotation eine gesunde Marktkorrektur und eine Rückkehr zu einer breiteren Diversifikation der Investitionen. Die Überbewertung einiger Technologiewerte hat in den letzten Jahren zu einer Konzentration des Kapitals geführt, die nun aufgebrochen wird. Die Rotation hin zu Small-Caps und anderen Sektoren zeigt, dass Anleger wieder verstärkt nach fundamentalen Werten und langfristigen Wachstumschancen suchen.
Die Zukunft des Small-Cap-Bereichs sieht vielversprechend aus, insbesondere wenn die Federal Reserve ihre Zinspolitik weiter lockert und die inländische Konjunktur an Fahrt gewinnt. Anleger sollten jedoch stets wachsam bleiben und die Entwicklungen genau beobachten, da die Märkte weiterhin volatil bleiben könnten.

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Stefan Kühn ist Betriebswirt, Ökonom und Autor; er befasst sich seit einigen Jahren mit den volkswirtschaftlichen Veränderungen und der Interdependenz der Märkte sowie der politischen Einflussnahme in Bezug auf Unternehmen, Gesellschaft und den Geldmarkt. In seinem Buch „Einmal Theorie und Praxis der Finanzmärkte und zurück!“ führen Sie erfahrene Autoren durch das komplexe Geflecht von Fiskal- und Geldpolitik, Aktienmärkten, Klimaneutralität und der aufstrebenden Weltmacht China. Dabei betrachtet er nicht allein rein wissenschaftliche Methoden, sondern bezieht seine Erkenntnisse aus seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer, ehemaliger Vorstand und Consultant des Managements überwiegend börsennotierter Unternehmen.

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